Johann-Jotzo-Stiftung
Ausführliche Meldung
Gelebte Ökumene
Neujahrsempfang im evangelischen Gemeindehaus
(as) Zahlreiche Hechtsheimer trafen sich zum traditionellen ökumenischen Neujahrsempfang im evangelischen Gemeindezentrum. Mit der Verleihung des "Hechtsheimer Wappentellers" wurde Johann Jotzo für sein langjähriges Engagement für das Gemeinwohl geehrt.
"Gott sei dank durch alle Welt, der sein Wort beständig hält." Mit der Weihnachtshymne von Felix Mendelssohn-Bartholdy begrüßte der Chor der Pangratiusgemeinde die Gäste des Neujahrsempfang. Einleitend erinnerte Pfarrer Karl-Hans Keil von der katholischen St. Pangratiusgemeinde an gelungene ökumenische Begegnungen wie die gemeinsame Feier des Buß- und Bettages, eines weithin aus dem Gedächtnis gedrängten christlichen Feiertages.
Wie leben wir als christliche Gemeinde in einer immer stärker pluraliiserten Welt fort? Der Schlüssel zur Beantwortung dieser Frage liege in der Absage an die Beliebigkeit und im Bekenntnis zum eigenen Glauben und zur eigenen Gesellschaft, führte Pfarrer Keil aus. Auf diese Weise würde erst wahre Toleranz, verbunden mit dem Einsatz für eigene Werte, möglich. Die Einweihung der neuen Synagoge in München, die erste Rabinerordination in Dresden seit dem Krieg, aber auch das versuchte Vordringen des Rechtsextremismus in die kirchliche Jugendarbeit standen Pfarrer Keil stellvertretend für die Ereignisse des letzten Jahres. Als Menschen, so Pfarrer Keil, sind wir immer auf dem Weg, und nie angekommen.
Anschließend nahm Johann Jotzo aus den Händen von Ortsvorsteherin Ursula Groden-Kranich den Hechtsheimer "Bambi" in Empfang. Ob als "Vater" des CVJM, Initiator seiner Stiftung, Pate des Zagrebplatzes oder als Skater nach Ostpreußen: Johann Jotzo ist seit Jahrzehnten eine Instanz und, wie Ursula Groden-Kranich in ihrer Laudatio hervorhob, die kleinste Keimzelle ökumenischen Lebens in Hechtsheim.